In Hamburg sagt man Tschüß

In Hamburg sagt man Tschüß

 

Als ich hier in Garching angefangen habe dachte ich mir, lieber verrückt als einer von Euch.

Nun neigt sich mittlerweile meine 17. Saison dem Ende zu.

Dazwischen lagen unzählige Trainingseinheiten, leidenschaftliche Kabinenansprachen, lange Busfahrten, ausgelassene Partys, wilde Abschlussfahrten, gelungene Trainingslager und natürlich jede Menge spannende und aufregende Spiele. Es war eine sehr intensive und vor allem erfolgreiche Zeit. Meine persönliche Bilanz mit 7 Aufstiegen, 2 Abstiegen (via Relegation), zwei Meistertiteln und etliche vordere Platzierungen lesen sich gar nicht so übel. Und auch die Begegnungen wo ich Daniel vertreten musste (in 12 Jahren lediglich 4x) verliefen mit 3 Remis und einem Sieg positiv. Ich bin dankbar und stolz, dass ich eine so lange Zeit als Trainer hier arbeiten durfte, um die Jungs auf ihrem Weg zu begleiten.

17 Jahre sind ein Lebensabschnitt. Ich bin froh, dass ich eigentlich mit allen Spielern immer gut klargekommen bin. Es war toll mit anzusehen, wie sich ganz junge Spieler im Laufe der Zeit zu einem festen Bestandteil der Mannschaft entwickelt haben. Michi Weicker, Wolfgang Kleindienst, Flo Mayer, Daniel Suck und Stefan Wachenheim um nur einige zu nennen. Viele gute Spieler, tolle Charaktere, echte Persönlichkeiten, wirklich richtige Typen habe ich hier kennengelernt. Wie auch die Routiniers „Kopfballmonster“ Carsten Henrich, „Schlitzohr“ Patrick Würll, der schnelle Andi Felsner, „Dauerläufer“ Christian Brenner und der bodenständige „Edeltechniker“ Ali Arslanboga. Aber auch ein Niko Berchthold, Flo Wenninger, Daniel Maus, Silas Göpfert, Semi Belkahia und Gerrit Arzberger fallen mir dazu ein. Oder vom aktuellen Kader Mario Staudigl, Florian Pflügler, Basti Seibold, Orkun Tugbay sowie Lirim Kelmendi. Es gab ein paar verrückte Vögel und „Pflegefälle“ wie Stefan Prunitsch, Daniel Steinacher, Markus Herrmann und Alex Beer. Alles aber im positiven Sinne. In guter Erinnerung werde ich auch Hendrik Ulfers, Stanko Cimesa und Leo Höfner behalten. Ja und dann hatte ich noch das große Vergnügen einen so begnadeten Kicker und prima Kerl wie Florian de Prato „live und in Farbe“ zu erleben. Mit der Zeit schließt man ein paar Jungs in sein Herz. Wie die Niebauer‘s als da wären: Benni ex Kapitän und langjähriger Ligaspieler. Er hat vor allem außerhalb des Platzes den Laden zusammengehalten. Dann unser jetziger Spielführer und herausragender Fußballer der letzten Jahre Dennis, sowie der Jüngste im Bunde und absoluter Leistungsträger Mike „die Maschine“.

Zu erwähnen auch die Ballbrüder Giggs und Christoph die wahnsinnig viel für das Gemeinschaftsgefühl getan und das auch so vorgelebt haben. Und nicht zu vergessen der wunderbare Oliver „Olic“ Hauck.

Nun möchte ich die Gelegenheit nutzen und mich bei bestimmten Personen bedanken. Zuallererst bei meinem besten Freund Klaus Basten ohne den ich gar nicht beim VfR gelandet wäre. Und schließlich bei den Leuten die von Beginn an meinen Weg mitgegangen sind:
Franz Hölzl, meine liebe Trauzeugin Elke Hölzl, Günter und Conni Niebauer, Uwe Cygan, Roland Senninger, Klaus Zettl und den unvergessenen Sigi Hofmann. Dankeschön an das gesamte Umfeld- Platzwarte, Kioskteam, Stadionsprecher, Sportheim etc. Und ganz besonders großen Dank an unsere treuen Fans. Vielen Dank auch, dass ich hier inmitten der „roten Brut“ meine Leidenschaft für den HSV frei ausleben durfte. Mein Dank gilt unserem ehemaligen Spieler (seit der BL dabei) und jetzigen Athletiktrainer Pierre Widmann der einen Riesenjob macht. Mit ihm hatte ich auch neben dem Platz sehr viel Spaß. Dickes Dankeschön an meine fußballbekloppte Frau die mich immer unterstützt hat. Und zu guter Letzt demjenigen mit dem ich die meiste Zeit an der Linie verbracht habe und ohne ihn das ganze hier überhaupt nicht möglich gewesen wäre. Das rheinisch/hanseatische Duo hat sich kongenial ergänzt. Wir konnten unseren Traum vom Fußball gestalten und somit zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte beitragen. Danke Daniel für die geile Zeit!!!

Ein Ex-Nationalspieler und DFB-Trainer hat mal folgenden Ausspruch getätigt: „Verlieren macht keinen Sinn“. Den hat Daniel mal vorm Spiel in Hof in der Besprechung angewendet. Und es hat gewirkt. Haben das Ding nach Hause gefahren.

 

Zum Abschluss möchte ich ein weiteres Zitat von der HSV-Legende Horst Hrubesch wiedergeben
„Ich sage nur ein Wort“- Vielen Dank!

Bleibt gesund
Tschüß Euer Eddy