Raus aus der Feierlaune – VfR zurück in der Realität
Wer den VfR nach dem jüngsten Erfolg gegen den Liga-Primus schon ein paar Schritte weiter gesehen hat, der wurde in Eichstätt eines besseren belehrt. Wer die Liga und die Garching indes richtig einzuschätzen weiß, den mag die Niederlage in Eichstätt nicht überrascht haben. Lediglich in der Höhe vielleicht…
Auf fremden Platz ausgekontert
Beide Mannschaften brauchten ihre Minuten um ins Spiel zu kommen. Die erste Torchance des Spiels hatte der VfB Eichstätt in der 15. Minute. Nach einem Garchinger Ballverlust im Spielaufbau, folgte der erste zielstrebig vorgetragene Konter der Hausherren. Mit einem einfachen Doppelpass wurde Philipp Federl in den Strafraum geschickt. Aus acht Metern schiebt er das Spielgerät an Dominic Dachs vorbei und bringt die Heimmannschaft mit 1:0 in Führung.
Den ersten Torschuss der Gäste gab Maxi Berwein fünf Minuten später ab. Seine Volley-Abnahme aus ungefähr 18 Metern verfehlt das Ziel aber deutlich. In der 22. Minute scheiterte Eichstätts Julian Kügel noch mit einem Kopfball an einem Garchinger Abwehrspieler, bevor er in der 25. Minute die Führung der Gastgeber auf 2:0 erhöhen konnte. In der 35. Minute versuchte sich erneut Maxi Berwein. Sein Abschluss brachte aber wieder keine Gefahr für VfB-Keeperh. Kurz vor dem Halbzeitpfiff kam nochmal eine gefährliche Szene für die Garchinger. Mario Staudigl nimmt eine Flanke direkt, verfehlt den rechten Winkel aber knapp.
So ging es in die Halbzeitpause.
Wenig Besserung in Hälfte zwei
Die erste Aktion hatten wieder die Hausherren. In der 56. Minute scheiterte Atdhendon Lushi aus elf Metern am VfR-Keeper Dachs. Doch eine Minute später konnte Dachs das Einschlagen des Balls nicht verhindern. Er wollte eine Hereingabe mit der Faust klären und bleibt danach am Boden liegen. Der Schiedsrichter unterbrach das Spiel nicht und Dominik Wolfsteiner konnte aus zehn Metern zum 3:0 ins fast leere Tor einschieben.
Erst in der 64. Minute zeigte sich dann nochmal der VfR. Nach einer Hereingabe köpfte Maxi Berwein an den Pfosten. Ein Anschlusstreffer in dieser Spielminute wäre nicht ganz unverdient gewesen. Keine fünf Minuten später erhöhte dann aber die Mattes-Elf auf eine 4:0-Führung. Nach Vorarbeit von Lushi läuft Christian Heinloth alleine auf Dachs zu und hämmert den Ball aus spitzen Winkel in die Maschen. In der 78. Minute versuchte es Tom Zimmerschied aus 15 Metern. Sein Abschluss war aber zu zentral und somit kein Problem für Junghan. Auch Ajlan Arifovic versuchte es noch in der 81. Minute mit einem Abschluss. Doch auch den Ball konnte Junghan fangen und hielt die Null fest. In der letzten Minute vor Schluss erzielte dann Lushi den 5:0-Enstand.
Der VfR bekam 90 Minuten lang nicht den richtigen Zugriff aufs Spiel und konnte zu keiner Zeit an die Leistungen aus den vergangenen Spielen anknüpfen.
Philipp Bönigs Analyse auf der abschließenden Pressekonferenz war entsprechend nüchtern. „Der Sieg von Eichstätt war absolut verdient. Wir haben zu keiner Zeit das angeboten, was wir in den letzten Spielen gezeigt hatten. Wenn du in der Regionalliga ein paar Prozent nachlässt, dann kannst du eine so schwierige Aufgabe nicht erfolgreich meistern. Wir wussten, was uns erwartet, aber wir waren von der ersten Minute an zu wenig in den Zweikämpfen drin und haben zu wenig agiert, sondern immer nur reagiert. Wir haben nicht gut verteidigt, zu wenig zweite Bälle erobert und waren nicht zwingend in der Rückwärtsbewegung. Ich hoffe, dass wir daraus unsere Lehren ziehen. Wenn wir so spielen wie gegen Bayreuth und Türkgücü München, dann können wir jeden Gegner in dieser Liga besiegen. Wenn wir aber so auftreten wie in Eichstätt, dann können wir auch gegen jeden Gegner verlieren. Wir werden im nächsten Spiel gegen Aubstadt wieder ein anderes Gesicht zeigen.“